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Wächterinnen – Frauen, die nicht mehr schlafen


Ich glaube, wir leben in einer Zeit, in der Gott seine Töchter wachruft. Nicht in Panik. Nicht mit erhobenem Zeigefinger. Sondern mit dem liebevollen, aber klaren Ruf: "Steh auf. Ich brauche dich auf deiner Mauer."


Wächterinnen. Ein altes biblisches Wort. Aber es trifft mitten in unsere heutige Zeit. Gott hat mir in den letzten Monaten immer wieder dieses Bild aufs Herz gelegt. Frauen, die nicht weggucken. Die nicht einschlafen. Die aufstehen. Mitten in der Nacht, mitten im Lärm, mitten in den Trümmern. Und die sagen: "Nicht mit mir. Nicht in meinem Haus. Nicht in meiner Generation."

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Wächterinnen sehen, bevor andere sehen

Sie sehen Dinge, die sich noch nicht mit den Augen erkennen lassen. Sie spüren im Geist, wenn etwas kippt. Sie hören, wenn der Himmel etwas flüstert. Und sie stellen sich hin – nicht mit Fäusten, sondern mit geöffnetem Herzen und betenden Lippen.

Sie erinnern Gott. An das, was er versprochen hat. An das, was noch nicht sichtbar ist, aber schon längst beschlossen wurde im Himmel.

Jesaja 62,6:"Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter gestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen."

Wächterinnen schweigen nicht

Und das bedeutet nicht, dass sie ständig laut sind. Nein – viele Wächterinnen reden wenig. Aber wenn sie sprechen, dann ist es durchbetet. Durchtragen. Durchweint.

Sie stehen für andere ein. Für ihre Kinder. Für ihre Gemeinde. Für das, was heilig ist. Für ihren Ehemann, auch wenn der gar nichts davon merkt. Für ihr Dorf. Ihre Stadt. Und manchmal einfach nur für eine Freundin, die vergessen hat, wie sehr sie geliebt ist.


Wächterinnen weinen auch

Ja, sie weinen. Nicht aus Schwäche, sondern weil ihr Herz weich bleibt. Wächterinnen haben ein zerbrechliches, aber starkes Herz. Sie sind Löwinnen mit Tränen auf den Wimpern. Und jede Träne ist ein stilles Gebet, das der Himmel nicht überhört.


Wächterinnen warten

Oh ja. Sie wissen, wie sich Warten anfühlt. Warten, bis ein Kind zurückkehrt. Warten, bis die Berufung endlich sichtbar wird. Warten, bis etwas Neues beginnt, aber noch kein Ende in Sicht ist.

Wächterinnen sind keine Aktionistinnen. Sie sind Gegenwartshüterinnen. Sie bleiben. Auch wenn alle anderen weiterziehen.


Vielleicht bist du eine von ihnen?

Vielleicht bist du schon lange eine Wächterin, aber du hast keinen Namen dafür gehabt. Vielleicht dachtest du, du bist zu sensibel. Oder zu still. Oder zu zerbrochen. Aber vielleicht ist genau das deine Stärke.

Wächterinnen sind keine Superheldinnen. Sie sind Töchter. Geliebt. Berufene. Wachgerüttelte.

Und ich glaube: Gott stellt dich heute neu auf deine Mauer.


Mein Gebet für dich

Herr, ich bete für jede Frau, die das hier liest. Wecke, was eingeschlafen ist. Erinnere sie an ihren Ruf. Stell sie auf ihre Mauer. Gib ihr Kraft in der Müdigkeit, Hoffnung im Warten, Kühnheit in der Nacht .Und lass sie wissen: Sie ist nicht allein. Da sind andere Wächterinnen. Wir stehen gemeinsam. Für dein Reich. Für deine Verheißungen. Bis du kommst.

Amen.


Du darfst diesen Text teilen – mit deinen Gebetsschwestern, deiner Freundin, deiner Tochter, deiner Leiterin. Oder du schreibst heute neu in dein Tagebuch:

"Ich bin bereit, Herr. Stell mich auf meine Mauer."

Und wenn du gerade denkst: "Aber ich kann nicht mehr." Dann sage ich dir mit all der Liebe, die ich in mir tragen kann:


Du musst nicht stark sein. Nur wach.


Ich segne dich – Wächterin.

Deine Monika


 
 
 

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